Dharmawolke

Über die Autorin

Bevor Ani Karma Tsultrim (mit weltlichem Namen Ingrid Hupfer-Neu) angefangen hat, ihr Leben ganz dem Buddhadharma zu widmen, hat sie am Gymnasium Mathematik, Chemie und Psychologie unterrichtet, körperbehinderte Kinder und Jugendliche in die normalen Schulklassen integriert, die behinderten Schüler betreut, pädagogisch-psychologisch begleitet und Kontakt zu deren Betreuern und Physiotherapeuten im Wohnheim und zu ihren Eltern gehalten.

Erfahrungen mit Krankheit und Tod von lieben Menschen und mit eigener Erkrankung führten sie schließlich zur Lehre des Buddha, der sie seit 1993 ihr ganzes Leben widmet. Sie war mehrere Jahre in der Altbuddhistischen Gemeinde (Haus Georg Grimm in Utting), um die frühbuddhistische Lehre zu studieren und zu praktizieren. Parallel dazu hat sie angefangen, Zen bei Fumon S. Nakagawa Roshi zu üben und Chan-, Zen-, Mahamudra- und Dzogchen-Literatur zu lesen. Im Laufe der folgenden Jahre besuchte sie Unterweisungen und Retreats bei verschiedenen Meistern und integrierte daraufhin auch Elemente der Vajrayana-Praxis aus der Mahamudra- und Dzogchen-Tradition in ihre Praxis, insbesondere unter der Anleitung von Ringu Tulku Rinpoche. Im März 2006 wurde sie von Rinpoche zur buddhistischen Nonne ordiniert.

In den vielen Jahren hat sich Ani-la von Inhalten und Praxismethoden der verschiedenen buddhistischen Traditionen auf ihrem Weg inspirieren lassen. Das führte für sie zu einer geistigen bzw. spirituellen Öffnung, durch die sie den Dharma aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten lernte - und sich für sie auch die Mystik in der Lehre des Buddha offenbarte. Dies weckte weiteres Interesse an der alt-indischen Mystik wie sie im Advaita-Vedanta, insbesondere in den Upanishaden und bei Shri Shankaracharya dargelegt und überliefert ist.

Die frühbuddhistische Lehre ist für Ani-la nach all den Erfahrungen und vor allem auch durch die Lehrer und Meister der Waldklostertradition die Essenz des Dharma. Durch deren Praxiserfahrung und klaren Darlegungen können wir wertvolle Einblicke in die Feinheiten des Buddhadharma bekommen. Vieles wird dadurch auch für langjährige, erfahrene Praktizierende der verschiedenen Traditionen noch geklärt und die Praxis erreicht eine neue Tiefe und Subtilität.

Wenn man Ani-la fragt, warum sie das Dharma-Tor Zentrum aufgebaut hat und als Dharma-Lehrerin aktiv ist, sagt sie: "Meine Motivation gründete auf der Tatsache, dass ich durch meine Erkrankung den Beruf, den ich sehr gerne ausgeübt hatte, aufgeben musste und somit die Zeit bekam, den Dharma zu studieren und viel zu praktizieren. Andere, die ihren Beruf ausüben müssen, würden das auch gerne tun, haben aber nicht die Zeit für so intensive Studien und intensive Praxis. Deshalb wollte ich den Dharma und meine Erfahrungen auf dem Weg teilen, aus Dankbarkeit für dieses Privileg, das mir das Leben durch viele ernüchternde Erfahrungen mit den Götterboten Krankheit und Tod geschenkt hatte, und um andere Praktizierende auf ihrem spirituellen Weg zu unterstützen."

Und dieses Buch "Dharma-Mystik"? Wie ist es entstanden? "Es ist das Ergebnis meines Weges, der ein jahrzehntelanger innerer Prozess war und noch immer ist, und der inzwischen auch vom Götterboten Alter begleitet wird, der zu weiterer spiritueller Tiefe mahnt. Die Mystik in diesen Lehren kann vielen Praktizierenden zu einer tieferen Motivation verhelfen, als die Methoden der Dharma-Praxis nur zur Optimierung ihres weltlichen Lebens zu benutzen. Es lässt sie die spirituelle Dimension wiederentdecken, die tief in unserem Inneren ruht. Aus meiner Sicht ist es genau das, was den Menschen in der heutigen Zeit fehlt, um inneren Frieden, beständige Zufriedenheit und Befreiung zu erfahren. So ist dieses Buch entstanden - für mich selbst und für andere Praktizierende."

Die persönliche Webseite von Ani Karma Tsultrim: www.ani-karma-tsultrim.de